Morsbach. Auch der MGV "Concordia“ 1882 Morsbach kann sich seit dem
letzten Sonntag wieder den Titel "Meisterchor“ auf seine Fahnen
schreiben und komplettiert
als
siebter Chor den Reigen der Meisterchöre in der Gemeinde Morsbach.
Dieser fünfte Titel der Concordia-Sänger wurde wohl unter den
schwierigsten Bedingungen, in der bisherigen
22. jährigen Meisterchorgeschichte, des Morsbacher Männerchores
errungen. Umso größer war am späten Sonntagabend in der Stadthalle
Soest die Freude bei den Aktiven und dem Aushilfsdirigenten Michael
Busch aus Soest, als der Präsident des Sängerbundes Nordrhein
Westfalen Rolf Hauch dem Vorsitzenden Heinz Stockhausen die begehrte fünfte
Titel-Urkunde überreichte. Jubelnd lagen sich die Sänger in den Armen,
konnten sie es noch gar nicht fassen, das dieser Traum, nach soviel
Turbulenzen im Vorfeld, nun doch noch in Erfüllung gegangen war. Hatte
der Chor erst 10 Tage vor dem eigentlichen Auftritt in Soest, seine
Anmeldung beim ausrichtenden Sängerkreis Soest und dem Sängerbund zurückgezogen.
Vorsitzender Heinz
Stockhausen mit Chorleiter Michael Busch
Für Vorstand und Sänger völlig überraschend war es an den
Pfingsttagen zur Trennung von Chorleiter Dirk van Betteray
gekommen, der die "Concordia“ seit 1999 dirigierte und dem der
derzeitige Leistungsstand für ein Meisterchorsingen nicht genügte.
Waren die Vorbereitungsproben doch sehr gut gelaufen. Die wöchentlichen
Probenabende wurden in den letzten vier Monaten im Schnitt von ca. 90
Prozent der Sängern besucht. Auch fanden
mit großem Erfolg ein Probenwochenende in der Morsbacher
Jugendherberge und zwei Stimmbildungsseminare mit den Musikausschussmitgliedern
des Sängerbundes Frau
Claudia Rübben-Laux und Herrn Ortwin Rave statt, an denen Herr van
Betteray nicht teilnahm. Der letzte Stimmbilder Herr Ortvin Rave
bescheinigte dem Chor sogar schon einen sehr hohen Leistungsstand. Jetzt
nach der Trennung vom Chorleiter war für den Vorstand guter Rat teuer.
Sollte es mit dem Meisterchorsingen in Soest doch noch etwas geben, musste
sofort gehandelt werden. Vom Musikausschussvorsitzenden Professor
Michael Schmoll ermuntert, für den Chor doch noch kurzfristig
einen Ersatzchorleiter zu engagieren, nahm der Vorstand sofort
Kontakt mit dem letzten Stimmbilder Herrn Ortwin Rave auf, der den
Leistungsstand der "Concordia“ ja einschätzen konnte. Dieser war
von der bisherigen Entwicklung völlig überrascht und sagte, bei der
Suche nach einem Aushilfschorleiter, spontane Unterstützung zu. Sein
Kommentar: "Das hat der Chor nicht verdient“. Von ihm kam schließlich
auch der Tipp, das Meisterchorsingen mit dem Musikpädagogen Herrn
Michael Busch aus Soest anzugehen. Dieser wiederum erklärte sich dann
auch bereit, nach nur einer Verständnisprobe
und zwei weiteren Proben, die „Concordia“ beim Meisterchorsingen in
Soest zu dirigieren.
Wie
sich im Nachhinein herausstellte, war Michael Busch auch der Garant für
den fünften Meisterchortitel des MGV "Concordia“ Morsbach. Ein
Zitat aus einem Brief des Musikpädagogen Michael Busch, der in Soest
mit seiner Frau ein Singkulturhaus betreibt: "Sie sind ein toller Chor.
Nicht nur weil sie meisterlich singen können, sondern weil bei ihnen
tiefe innere Teilnahme mitschwingt und singt. Das macht gerade die
Qualität ihrer Chorgemeinschaft aus. Sie haben den Meistertitel
verdient. Nicht allein das Absingen von Tönen führt zu einem adäquaten
Ergebnis, sondern, wie bei ihnen, die Seele muss mitsingen. Der große,
wohl einmalige, gesangliche Erfolg, wurde am Montag in der Gaststätte "Seelhardt“ mit einem zünftigen Frühschoppen ganz groß gefeiert.
Bürgermeister Raimund Reuber, Vize-Landrat Hagen Jobi, Sängerkreisvorsitzender
Adolf Mortsiefer und zahlreiche Vereinsvertreter
waren Gäste des Meisterchores. Sie gratulierten und überreichten
Geld-Spenden und Geschenke. Vorsitzender Heinz Stockhausen dankte allen
Sängern für den vorbildlichen Zusammenhalt und das engagierte
Mitmachen bei den intensiven Proben mit Herrn Michael Busch. Alle waren
am Montagabend der Meinung: Nach soviel Stress und Anstrengungen
in den letzten Tagen muss jetzt erst einmal wieder, mit einem
neuen Dirigenten, bei der "Concordia“ Ruhe einkehren.
Hierzu
soll auch die
fünftägige Sängerfahrt an den Gardasee vom 19. bis 23.
Juni beitragen.
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